Die Schüler:innen der IGS Maifeld der Stufe 13 beschäftigten sich intensiv mit dem Konflikt: Ökologie und Ökonomie und den 17 Zielen der Agenda 2030 der Vereinten Nationen – am Beispiel von einem fiktiven Konflikt-Fall mit Namen Ginta, einem Ort auf dem großen Kontinent Afrika, der einer der letzten unberührten Flecken tropischen Nebelwaldes beherbergt.
Unter dem tropischen Nebelwald werden Rohstoffvorkommen vermutet. Ein internationales Bergbauunternehmen will sie abbauen. Welche Auswirkungen dies auf die Region hätte, kann zum aktuellen Zeitpunkt nur vermutet werden, jedoch Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen, dass der Abbau von Rohstoffen massive negative Auswirkungen auf die Umwelt haben kann. Zugleich sind mit dem Bergbau aber z.B. auch Hoffnungen auf eine verbesserte Infrastruktur, einen besseren Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung und auf neue Arbeitsplätze verbunden.
Insgesamt 11 Rollen wurde an die Gruppe der angehenden Abiturienten der IGS vergeben, welche die wichtigsten Akteursgruppen der vielfältigen Bevölkerung Gintas darstellen sollen: Der Bürgermeister, die Bauernkooperative, eine Frauengruppe, das Unternehmen, Vertreter aus dem Umwelt- und Bergbauministerium, um nur einige zu nennen.
Unter der Leitung von Julius Dietz von der Universität Mainz wurde bis zum Schluss des Tages um Entscheidungen gerungen, ob der Bergbau erlaubt werden soll. Wenn ja, unter welchen Schutz- und Fördermaßnahmen?
Die Schüler:innen – unter der Begleitung der Leistungskurslehrkraft Sylvia Langen – waren in der Evaluationsrunde (nach Ablegen der hervorragend gespielten Rollen!) selbst erstaunt, wie emotional betroffen und erhitzt – teilweise als ungerecht und korrupt empfundene -Entscheidungen schließlich getroffen worden sind.
Ein Dank für dieses lebendige und gelungene Projekt geht an das WBZ Ingelheim (hier vor allem an Frau Cardozo), an Herrn Dietz (Universität Mainz) , an das Umweltministerium Mainz für den finanziellen Zuschuss sowie an den Förderverein der Schule (stellvertretend Frau Hinze), die erst ein solches nachhaltiges Unterrichtskonzept ermöglicht haben. Herzlichen Dank!
Autorin: Sylvia Langen