Mia-Sophie Mayer aus der Klasse 9a ist eine der Preisträgerinnen des landesweit ausgeschriebenen Alexandra-Lang-Jugendkunstpreises 2024. Der Wettbewerb zur Nachwuchsförderung für künstlerisch hochbegabte Jugendliche wird seit 2008 vergeben, mit ihm werden alle zwei Jahre junge Kunstschaffende gefördert. Unter 102 Kunstschaffenden wurden von einer Fachjury 11 ausgewählt, um am mehrtägigen Kunstcamp „Kreationstage“ teilzunehmen. Die Preisverleihung und eine Ausstellung der Werke fanden in Worms statt.
“Herzlichen Glückwunsch liebe Mia-Sophie Laura!
Du hast Dich beim Landeswettbewerb zur Förderung von künstlerisch hochbegabten Jugendlichen, durch eine Kunstmappe qualifiziert […].”
Diese Nachricht lese ich am 28. März, während des Abendessens, strahlend meiner Familie vor. Ich habe es tatsächlich geschafft. Von den mehr als hundert eingereichten Kunstmappen wurde, unter anderem, genau meine für den JugendKunstpreis Rheinland-Pfalz ausgewählt. Schon Monate habe ich mir den Moment, in dem ich diesen Preis gewinne, hin und wieder vorgestellt. Auch wenn es für mich mehr wie ein unrealistischer Wunschtraum wirkte.
Zu Beginn des Schuljahres macht mich mein Kunstlehrer, Michael Bertram, auf einen Wettbewerb aufmerksam: den Alexandra Lang JugendKunstpreis Rheinland-Pfalz*. Er meinte, dass ich eine gute Chance hätte, Preisträgerin zu werden. Vorher habe ich noch nie an einem Kunstwettbewerb teilgenommen. Allein schon die Idee, meine Zeichnungen von einer Fachjury bewerten zu lassen, war etwas beängstigend. Aber mein Umfeld, Freunde, Familie und nicht zuletzt mein Kunstlehrer, bestärken mich so sehr, dass ich Ende 2023 doch genug Mut aufgebringe, am Wettbewerb teilnehmen zu wollen. Nachdem ich den Januar mit Vorbereitungen verbringe, beginnt im Februar die Arbeit an meinem Portfolio, in Form einer Kunstmappe mit sechs Arbeiten (DIN A3) und einem Skizzenbuch.
*Der Preis der ALISA-Stiftung wurde 2008 erstmals vergeben, gestiftet in Erinnerung an die Künstlerin Alexandra Lang (1970-2000)
Das Arbeiten an der Kunstmappe erweist sich, als anstrengender als gedacht, vielleicht wegen meines perfektionistischen Anspruchs. Anfang März kann ich meine Werke aber trotzdem rechtzeitig abschicken lassen, Herr Bertram hat mich stark beim Verpacken unterstützt. Und dann erhalte ich am 28. März die besagte E-Mail, in der mich Eberhard Grillparzer (Organisator des Wettbewerbs und Vorstand des BDK e.V. Fachverband für Kunstpädagogik Rheinland-Pfalz) zum Gewinn beglückwünscht.
Beim Preis des Wettbewerbs handelt es sich um die Teilnahme an den “Kreationstagen”, einem fünftägigen Kunstförderseminar. An dem war ich mit den anderen zehn Gewinnern beteiligt. Abgehalten wird dieser Kreativworkshop auf einem wunderschönen Landgut mitten im Hunsrück, nur umgeben von Feldern und Wald.
Hier lerne ich durch die anderen Preisträger:innen nicht nur neue Freunde und andere Künstler:innen kennen, sondern kann mich mit ihnen und den Dozent:innen über Kunst so austauschen, wie noch nie zuvor. Während der mehrtägigen Aufenthalts werden neue Kontakte geknüpft, Techniken ausprobiert und natürlich rund um die Uhr gestaltet: gezeichnet, gemalt, gedruckt und plastiziert. Die leckere Küche, die schöne Umgebung des Geländes und nicht zuletzt die Zeit am Pool genießen wir alle besonders. Aber eins sticht für uns Preis-träger besonders heraus: Ein einmaliges Miteinander im gemeinsamen künstlerischen Schaffen.
Unsere, während der Seminare und für die Kunstmappe geschaffenen, Bilder werden anschließend im Museum der Stadt Worms im Andreasstift für etwa einen Monat in einer eigenen Sonderausstellung gezeigt. Außerdem wird vor der Ausstellungseröffnung am 13. Mai eine feierliche Preisverleihung in der Magnuskirche Worms mit allen Gewinnern und Vertretern des Bildungsministeriums Rheinland-Pfalz abgehalten, im Beisein der Stifterin Ilse Lang.
Der JugendKunstpreis und die damit verbundenen Kreationstage sind etwas, was mich nicht nur deutlich als Künstlerin, sondern auch als Person weitergebracht hat. Sehr gerne denke ich immer wieder an meine Erfahrungen mit den anderen Preisträger:innen und den engagierten Art-Coaches zurück. Die neu erlernten Techniken, geknüpften Kontakte und gesammelte Erfahrung helfen mir in unterschiedlichsten Bereichen meines künstlerischen Schaffens weiter.
Die Zeit während des Kunstseminars hat mich unglaublich bereichert. Auch schon die Vorbereitung der Kunstmappe war ein wichtiger Schritt Ich möchte alle jungen Künstler:innen dazu motivieren sich für die nächsten Kreationstage 2026 zu bewerben, um ebenfalls die Chance auf solche einmaligen Erfahrungen erhalten zu können.