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Erasmus+ Projekt: Delegation aus Zypern, Frankreich und Spanien zu Gast an der IGS Maifeld

Vom 8. bis 14. Dezember 2024 durfte unsere Schule 45 Gäste aus Huelva (Spanien), Nikosia (Zypern) und Paris (Frankreich) im Rahmen unsers Erasmus+ Projekts “European Mosaic: Cultivating Diversity – Sustaining Unity“ unter der Leitung von Jennifer Retz und Laura Richert willkommen heißen. Eine Woche voller spannender Erlebnisse, kultureller Highlights und inspirierender Workshops bot sowohl den internationalen Gästen als auch unserer Schulgemeinschaft unvergessliche Momente.

Tag 1: Willkommen an der IGS Maifeld + Cochem 

Der Auftakt begann mit einer herzlichen Begrüßung durch Schulleiter Herrn Möbius, Bürgermeister Herrn Klasen und Herrn Mumm sowie durch die Projektleiterinnen Frau Retz und Frau Richert. Musikalisch stimmte Herr Höger mit weihnachtlichen Saxophonklängen auf die Woche ein. Neben Team-Building-Spielen präsentierten die Delegationen aus Zypern, Spanien, Frankreich und Deutschland spannende Vorträge zu Nachhaltigkeit und Diversität in ihren Ländern. Ein Highlight des Nachmittags war die Führung durch die Reichsburg in Cochem mit einem Besuch des Weihnachtsmarkts, der alle in weihnachtliche Stimmung versetzte.

Tag 2: Einblick ins deutsche Handwerk – Besuch der HWK Koblenz 

Der zweite Tag stand ganz im Zeichen des deutschen Handwerks. In der Handwerkskammer Koblenz erhielten die Teilnehmer zunächst einen Überblick über das deutsche Ausbildungssystem, bevor sie tief in die Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit in verschiedenen Handwerksberufen eintauchten.

In einer Reihe praxisorientierter Workshops konnten die Schülerinnen und Schüler selbst aktiv werden: Beim kollaborativen Zusammenbau eines Fachwerkhauses lernten sie die traditionelle Handwerkskunst kennen und setzten beispielsweise gemeinsam ein Holzpuzzle zu einem Fachwerkmodell zusammen. Die Holzbearbeitung ermöglichte es, mit moderner CNC-Technik zu arbeiten und anschließend handwerkliches Geschick bei der Herstellung eines kleinen Holzwürfels unter Beweis zu stellen. Ein besonderes Highlight waren die Stationen für virtuelles Schweißen und virtuelles Lackieren. Mit Hilfe von Augmented- und Virtual-Reality-Technologie konnten die Gäste gefahrlos verschiedene Arbeitsschritte ausprobieren und dabei die innovative Seite des deutschen Handwerks kennenlernen. 

Ein traditionell deutsches Mittagessen in der Kantine der Handwerkskammer – darunter Spießbraten, Klöße und Sauerkraut – rundete den Vormittag ab. Der Nachmittag bot den Gästen individuelle Aktivitäten mit ihren Gastfamilien, wie eine Wanderung zur Burg Eltz, einen Besuch des Weihnachtsmarkts in Koblenz oder eine Schifffahrt auf dem Rhein.

Tag 3: Ein Tag in Köln

Am dritten Tag ging es für die Delegation nach Köln. Nach einem Stadtrundgang und dem Besuch des imposanten Doms entdeckten die Teilnehmenden das Schokoladenmuseum. Dort tauchten unsere Erasmus-Gäste tief in die Welt der Schokolade ein und erfuhren, wie Genuss und Nachhaltigkeit miteinander verbunden werden können. Der Besuch begann mit einer Tour durch die Schokoladenfabrik, wo die Gäste jeden Produktionsschritt von der Kakaobohne bis zur fertigen Schokolade hautnah miterlebten.

Ein Highlight war der Themenbereich „Faire Kakaoproduktion“, der die ökologischen und sozialen Herausforderungen des Kakaoanbaus beleuchtet. Hier lernten die Teilnehmer, wie Initiativen wie der nachhaltige Kakaoanbau und die Förderung lokaler Bauernfamilien dazu beitragen, die Umwelt zu schützen und die Lebensqualität der Produzenten zu verbessern. Die Ausstellung „Bittere Bohne – süßes Vergnügen?“ zeigte anschaulich, wie verantwortungsvolle Anbaumethoden den Zugang zu hochwertiger Schokolade sichern können. Abgerundet wurde der Besuch mit einem Einblick in die Bedeutung von Zertifizierungen und globaler Zusammenarbeit, die darauf abzielen, den Konsum von Schokolade auch aus ethischer Perspektive bewusster zu gestalten.

Danach durften die SchülerInnen einen wunderschönen Blick über den Rhein und die Stadt vom Riesenrad aus genießen. Das anschließende Schlittschuhlaufen auf einer nahegelegenen Eisbahn brachte eine winterliche Stimmung und war ein beliebter Abschluss des Tages. 

Tag 4: Mosellum, Koblenz und Festung 

Im Mosellum in Koblenz erlebten die Delegation eine aufschlussreiche und interaktive Führung über Mikroplastik und die Umweltbelastung durch Plastik. Die Ausstellung erklärte anschaulich, wie Mikroplastik in die Umwelt gelangt, insbesondere in Flüsse wie die Mosel, und welche Auswirkungen dies auf die Tierwelt und den menschlichen Konsum haben kann.

Durch anschauliche Modelle und interaktive Elemente wurde den Besuchern verdeutlicht, wie Plastikpartikel in Gewässern aufgenommen werden und sich durch die Nahrungskette bis in menschliche Lebensmittel wie Fisch und Wasser trinken können. Die Ausstellung vermittelte auch wichtige Erkenntnisse darüber, wie lange Plastik braucht, um sich zu zersetzen, und die verschiedenen Arten von Plastik, die am meisten verbreitet sind, wie zum Beispiel Mikroplastik in Kosmetika und synthetischen Textilien.

Praktische Workshops vertieften das Thema durch die Herstellung plastikfreier Kosmetikprodukte wie Badebomben, Body Scrubs und Deodorants. Die Teilnehmer lernten, wie man diese Produkte ohne Plastikverpackungen herstellen kann, was eine bewusste Entscheidung für Nachhaltigkeit und den Schutz unserer Gewässer ist. Dieser Workshop vermittelte nicht nur Wissen, sondern inspirierte auch viele zu nachhaltigerem Handeln im Alltag.

Am Nachmittag führten Schülerinnen und Schüler durch Koblenz, vorbei an Sehenswürdigkeiten wie dem Schängelbrunnen und dem Deutschen Eck. Der Tag endete mit einer Gondelfahrt zur Festung Ehrenbreitstein, wo der Christmas Garden mit tausenden Lichtern eine zauberhafte Atmosphäre schuf.

Tag 5: Abschied und Weihnachtsfeier

Der Tag begann mit praktischen Workshops, die von deutschen Schülern geleitet wurden, um nachhaltige Weihnachtsbaumschmuck zu gestalten. In diesen Workshops lernten die internationalen Gäste, wie man umweltfreundliche Dekorationen aus natürlichen Materialien herstellt. In den Pausen bot sich den internationalen Gästen die Gelegenheit, ihre traditionellen Tänze und Musik der ganzen Schulgemeinschaft darzubieten.

Nachmittags folgte die große Farewell Weihnachtsfeier für alle Gastfamilien. Eröffnet wurde die Feier von einem herzlichen Video-Rückblick, den die Projektleiterinnen Frau Retz und Frau Richert als Überraschung gestaltet hatten, um auf die wunderbare Woche zurückzublicken. Die internationalen Gäste zeigten kulturelle Beiträge, darunter Musik und Tanz aus ihren Heimatländern.

Ein Höhepunkt waren auch die musikalischen Darbietung der deutschen Schüler/innen, die mit Klaviermusik von Magdalena und Johanna nicht nur für Gänsehaut sorgten, sondern auch eine besondere Stimmung erzeugten. Es folgte die große Überraschung des Nikolaus, der in einer humorvollen Rede die Woche Revue passieren ließ und anschließend nicht nur Süßes, sondern auch die Zertifikate für alle verteilte. Dies symbolisierte den erfolgreichen Abschluss des Projekts und die Anerkennung der vielen erlebten Herausforderungen und Lernerfahrungen. Abschließend wurden kleine Geschenke bei einem Wichtelspiel um den festlich geschmückten Tannenbaum ausgetauscht. Die Feier endete mit einem gemeinsamen Lied, begleitet auf der Gitarre von Jacob. 

Zum Abschluss möchten wir allen Beteiligten herzlich danken, die das Erasmus+ Projekt “European Mosaic: Cultivating Diversity – Sustaining Unity” zu einer unvergesslichen Woche gemacht haben. Die Woche hat uns gezeigt, wie wichtig und bereichernd der Austausch über Grenzen hinweg ist. Wir freuen uns auf die Fortsetzung unserer gemeinsamen Reise im Mai in Paris und Huelva!